Ein Website-Relaunch soll mehr als nur schöner machen – er soll verbessern. Doch bei aller Vorfreude auf das Neue besteht das Risiko, dass die hart erarbeitete Sichtbarkeit und Rankings aufs Spiel gesetzt werden. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du diesen Herausforderungen begegnest und Deine Website effektiv auf das nächste Level hebst, ohne dabei bisherige SEO-Erfolge zu gefährden.
Ein Website-Relaunch beinhaltet die umfassende Überarbeitung einer bestehenden Website. Dies schließt das Aktualisieren des Designs, das Neustrukturieren oder Entfernen alter Inhalte sowie das Hinzufügen neuer Inhalte und Funktionen ein, um die Benutzererfahrung zu verbessern und die Website technisch zu modernisieren. Meistens werden diese Umbaumaßnahmen auf einem Test-System umgesetzt und nach intensiver Qualitätssicherung für alle sichtbar veröffentlicht.
Relaunch SEO umfasst alle Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung während eines Website-Relaunches, um die Sichtbarkeit der Seite in Suchmaschinen zu erhalten oder zu steigern. Dies beinhaltet die Planung von URL-Weiterleitungen, die Optimierung neuer Seiten für SEO, die Anpassung an aktuelle SEO-Standards und die stetige Kontrolle der Baumaßnahmen aus SEO-Perspektive, um sicherzustellen, dass alle Änderungen den Suchmaschinenrichtlinien entsprechen und die Website-Performance unterstützen.
Ein sorgfältiger Website-Relaunch beginnt mit einer umfassenden Analyse des Ist-Zustands. Diese erste Phase ist entscheidend, um den aktuellen Stand der Website zu verstehen und eine solide Basis für Verbesserungen zu schaffen.
Bevor irgendwelche Änderungen vorgenommen werden, ist es wichtig, ein vollständiges SEO-Audit durchzuführen. Dieses Audit sollte alle Aspekte der aktuellen Website umfassen, einschließlich.
– Technische SEO-Prüfung: Überprüfung auf Crawling-Fehler, Ladezeiten und die mobile Benutzerfreundlichkeit.
– Indexierungsstatus: Welche URLs sorgen für die Sichtbarkeit des Webauftritts?
– Inhaltsanalyse: Bewertung der Qualität und Relevanz der bestehenden Inhalte. Welche Seiten generieren den meisten Traffic und welche Seiten konvertieren am besten?
– Interne Verlinkungen: Wir sind die Inhalte erreichbar? Wie ist die User Experience gestaltet? Wie wird diese angenommen? Hier hilft ein Blick in die Tracking-Daten.
– Backlink-Profilanalyse: Untersuchung des aktuellen Backlink-Profils, um die Stärken und Schwächen in der externen Verlinkung zu identifizieren.
Das Crawling der aktuellen Website und die Analyse der Crawling-Daten sind die absolute Grundlage für den weiteren Verlauf des Relaunches. Diese Daten zeigen auf, wie Suchmaschinen die Site sehen und interagieren, was essenziell für die Planung der SEO-Strategie ist.
Führe einen umfassenden Ranking-Check durch, um die Performance im organischen Bereich zu bewerten. Dies hilft zu verstehen, welche URLs oder Verzeichnisse die volle Aufmerksamkeit benötigen und besonders sensibel auf Änderungen reagieren könnten.
Verwalte, welche Seiten indexiert sind und welche nicht. Das Säubern des Datensets durch das Löschen von veralteten oder irrelevanten Seiten kann dazu beitragen, das Crawlbudget effizienter zu nutzen und die SEO-Leistung zu verbessern.
Es geht auch darum, gezielt zu steuern, welche Seiten aktiv in den Suchmaschinen-Index aufgenommen werden sollen – etwa durch den gezielten Einsatz von noindex-Tags oder der Entfernung unnötiger Seiten aus der Sitemap.
Ein sauberes Indexmanagement verbessert die SEO-Performance, weil die Suchmaschine sich stärker auf die wirklich wichtigen Inhalte konzentriert und irrelevante Seiten keine Ressourcen verschwenden.
Ein kritischer Schritt in der Vorbereitungsphase des Website-Relaunches ist der Design Check, bei dem das Design auf seine SEO-Tauglichkeit überprüft wird. Oftmals beginnt der SEO-Spezialist bereits im Design-Tool, wie zum Beispiel Figma, mit der Planung der Überschriftenstruktur. Dies ermöglicht es, dass die Komponenten entsprechend dieser Struktur geplant und entwickelt werden, was eine konsistente und suchmaschinenfreundliche Umsetzung sicherstellt.
Vordefinierte Überschriftenstrukturen und Seiten-Templates standardisieren die Inhaltsverwaltung und machen die Pflege der Inhalte nicht nur einfacher, sondern auch weniger fehleranfällig. Durch diesen frühzeitigen Einbezug von SEO-Aspekten im Designprozess kann sichergestellt werden, dass die Website von Grund auf optimiert wird und sowohl Benutzerfreundlichkeit als auch Suchmaschinenoptimierung berücksichtigt werden.
Basierend auf der Inhaltsanalyse und unter Berücksichtigung der Unternehmensziele sollten Ziel-Keywords identifiziert werden, die die Grundlage für die künftige Content-Strategie bilden.
Verwende Analysetools, um zu verstehen, wie Nutzer mit der aktuellen Website interagieren. Achte auf Metriken wie Verweildauer, Bounce-Rate und die Wege, die Nutzer auf der Website nehmen.
Ein Blick auf die Konkurrenz kann wertvolle Einsichten liefern. Analyse, wie direkte Wettbewerber ihre Websites gestaltet haben und welche SEO-Strategien sie verfolgen, um sich in den Suchmaschinen zu positionieren.
Definiere klare, messbare Ziele für den Relaunch. Diese Ziele sollten sich sowohl auf SEO-Metriken wie Rankings und organischen Traffic als auch auf geschäftliche Kennzahlen wie Konversionsraten und Lead-Generierung beziehen.
Die in diesem Kapitel beschriebenen Schritte, kombiniert mit den Zielen, die hinter dem Relaunch stehen, bilden eine erfolgreiche Mischung. Indem Du diese klaren Richtlinien und bewährten Praktiken anwendest, kannst Du einen reibungslosen und effektiven Relaunch sicherstellen. Diese methodische Vorgehensweise ermöglicht es, alle Aspekte der Website-Überarbeitung systematisch zu adressieren und verbessert so sowohl die Benutzererfahrung als auch die technische Leistung Deiner Website. Und was das Wichtigste ist: Sie gibt dir einen Überblick und eine andere Perspektive auf Deine Inhalte.
Der Staging (Test)-Server dient als kritische Testumgebung, um sicherzustellen, dass alle Aspekte des Website-Relaunches korrekt funktionieren und optimiert sind, bevor die Website live geht. Hierbei spielt das Crawling der Seite eine zentrale Rolle, da es hilft, strukturelle und inhaltliche Fehler frühzeitig (vor dem Livegang) zu erkennen.
Lass es nicht drauf ankommen!
Lass uns lieber drüber reden!
Regelmäßiges Crawling der Website auf dem Staging-Server ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass alle technischen und inhaltlichen Änderungen korrekt umgesetzt wurden. Dieses Crawling identifiziert tote Links, doppelte Inhalte und andere SEO-Probleme, die vor dem Livegang korrigiert werden müssen.
Das Crawling hilft zu verstehen, wie sich die Datenstruktur von der des aktuellen Live-Zustands unterscheidet. Es zeigt auf, ob und wie neue URL-Strukturen eingeführt wurden und ob die eingerichteten Weiterleitungen korrekt funktionieren.
Durch das Crawling wird auch sichtbar, welche Inhalte neu hinzugekommen sind und wie sich die Content-Pflege entwickelt hat. Es zeigt Muster auf, die möglicherweise zu Fehlern führen, und hilft, die Inhaltsstrategie kontinuierlich zu verbessern. Hier spielt auch die hierarchische Nutzung von Überschriften-Strukturen eine wichtige Rolle, falls diese nicht im Design der Komponenten & Templates nicht eh schon festgelegt wurde.
Neben SEO sind Ladezeiten und Sicherheit entscheidend. Tests in dieser Hinsicht sind notwendig, um sicherzustellen, dass die neue Website sowohl schnell als auch sicher ist.
Beim Crawling „durchsuchen“ Suchmaschinen wie Google automatisiert Deine Website – Seite für Seite, Link für Link. Man kann sich das wie einen digitalen Besucher vorstellen, der alle Inhalte anschaut, analysiert und bewertet, was davon in den Suchergebnissen auftauchen soll. Fehlerhafte Seiten, doppelte Inhalte oder nicht erreichbare Bereiche bleiben dabei nicht unentdeckt – und wirken sich auf Deine Sichtbarkeit aus.
Wir SEOs setzen selbst auf professionelle Crawling-Tools wie Screaming Frog. Damit simulieren wir den Blick der Suchmaschine und analysieren genau, wie Google Deine Website sieht. Auf Basis dieser Daten erkennen wir Stolperfallen im Aufbau, strukturieren Inhalte sinnvoll um und sorgen dafür, dass die Suchmaschine nach dem Relaunch ein klares, sauberes und leistungsfähiges Bild Deiner Website bekommt.
Der Livegang einer neu gestalteten Website ist ein entscheidender Moment, der sorgfältige Planung und präzise Ausführung erfordert. Regelmäßiges Crawling der Website ist dabei unerlässlich, um sicherzustellen, dass alle technischen und inhaltlichen Änderungen korrekt umgesetzt wurden und die Website nahtlos funktioniert. Dies hilft, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu beheben, bevor sie die Nutzererfahrung oder die SEO-Leistung beeinträchtigen können.
Stelle sicher, dass alle erforderlichen 301-Weiterleitungen korrekt eingerichtet sind. Dies ist entscheidend, um SEO-Wertverluste zu vermeiden und zu gewährleisten, dass bestehender Traffic und Link Equity erhalten bleiben.
Führe einen finalen SEO-Check durch, um sicherzustellen, dass alle Seiten optimiert sind, Meta-Tags korrekt gesetzt wurden, und die Website insgesamt bereit für die Suchmaschinen ist. Überprüfe besonders die Implementierung der strukturierten Daten und die Mobile Usability.
Vergewissere Dich, dass alle Inhalte korrekt von der Staging-Umgebung auf die Live-Website übertragen wurden. Dies umfasst Texte, Bilder und andere Medien. Achte darauf, dass keine Testinhalte oder Platzhalter live geschaltet werden.
Sobald die Website live ist, beginne sofort mit dem Monitoring des Traffics und der Performance. Nutze Tools wie Google Analytics und Google Search Console, um ein Auge auf wichtige Metriken wie Besucherzahlen, Verweildauer, Bounce Rate und Crawling-Fehler zu haben.
Sei auf schnelle Fehlerbehebung vorbereitet. Trotz aller Tests können nach dem Livegang unerwartete Probleme auftreten. Ein schnelles Eingreifen ist entscheidend, um die Nutzererfahrung und die SEO-Leistung nicht zu beeinträchtigen.
Bei URL-Änderungen sollte der Umzug der Inhalte auf die neue URL in der Google Search Console angemeldet werden. Dafür ist es notwendig, sowohl eine Property der alten als auch der neuen Domain zu haben. Dies bestätigt die Korrektheit der 301-Weiterleitungen und ist der finale Punkt eines intensiven Prozesses.
Eine 301-Weiterleitung ist eine permanente Weiterleitung. Sie teilt der Suchmaschine mit: „Diese Seite wurde dauerhaft verschoben – Du findest den Inhalt jetzt unter einer neuen Adresse.“ So wird der alte Link nicht ins Leere geschickt, sondern sauber weitergeleitet – für Nutzer*innen genauso wie für die Suchmaschine.
Gerade beim Relaunch ist das entscheidend: Wenn sich URLs ändern (z. B. durch neue Struktur, Umbenennungen oder verschobene Inhalte), verlieren Seiten ohne 301-Weiterleitung ihren SEO-Wert. Richtig eingesetzte 301s bewahren Rankings, vererben Sichtbarkeit und sorgen dafür, dass auch alte Links im Web weiterhin zum Ziel führen.
Wenn sich Deine Domain im Zuge des Relaunches ändert (z. B. von meineseite.de auf meine-neue-seite.de), solltest Du den Umzug unbedingt bei der Suchmaschine melden. So stellst Du sicher, dass Deine Rankings korrekt übertragen werden und es keine unnötigen Sichtbarkeitsverluste gibt.
Die vollständige Anleitung findest Du hier: 🔗 Google Search Central: Website-Umzug mit URL-Änderung
In Kurzform: So funktioniert die Anmeldung des Umzugs:
✅ Sorge für funktionierende 301-Weiterleitungen von der alten auf die neue Domain – für jede einzelne relevante URL.
✅ Erstelle in der Google Search Console eine Property für die alte Domain und eine für die neue Domain.
✅ Bestätige beide Domains, falls noch nicht geschehen.
✅ Wähle die alte Domain aus und gehe im Menü auf „Einstellungen“.
✅ Klicke auf „Adressänderung“ und folge dem Assistenten.
✅ Google prüft automatisch, ob die 301-Weiterleitungen korrekt eingerichtet sind.
✅ Reiche anschließend eine neue XML-Sitemap mit den neuen URLs in der neuen Property ein.
Nach dem Livegang einer Website beginnt eine kritische Phase, in der Monitoring und Nachbereitung entscheidend sind, um den Erfolg des Relaunches zu sichern und weiter zu optimieren. Tools wie Looker Studio können dabei helfen, Berichte zu wichtigen oder veränderten Inhalten anzulegen, sodass alle kritischen Situationen des Relaunches stets aktuell überwacht werden können.
Lass es nicht drauf ankommen!
Lass uns lieber drüber reden!
Sobald die Website live ist, ist es essenziell, die Performance kontinuierlich zu überwachen. Tools wie Google Analytics und Google Search Console bieten wertvolle Einblicke in Traffic-Verhalten, Nutzerinteraktionen und technische Performance. Überwache Schlüsselmetriken wie Besucherzahlen, Bounce-Rate, Verweildauer auf der Seite und die Rate der Seitenaufrufe.
Die SEO-Performance muss nach dem Relaunch genau beobachtet werden, um sicherzustellen, dass keine Rankings verloren gehen. Achte auf die Positionierung deiner Keywords und die Sichtbarkeit deiner Seiten in den Suchmaschinen. Dies hilft, schnell auf mögliche Abfälle zu reagieren und Optimierungsstrategien anzupassen.
Technische Probleme, die während des Livegangs auftreten, müssen schnell identifiziert und behoben werden. Dazu gehören Fehler wie defekte Links, fehlende Seiten oder Probleme mit der Website-Struktur, die das Crawling und die Indexierung durch Suchmaschinen beeinträchtigen können.
Nutzerfeedback ist eine wertvolle Ressource für die Weiterentwicklung der Website. Sammle Rückmeldungen von Nutzern über Umfragen, Feedback-Buttons oder Analysetools und nutze diese Einsichten, um die Benutzererfahrung zu verbessern.
Basierend auf den gesammelten Daten und dem Nutzerfeedback sollten Inhalte und Strategien regelmäßig angepasst werden. Dies beinhaltet das Aktualisieren oder Hinzufügen von Inhalten, die Optimierung der Benutzerführung und das Feintuning der Call-to-Actions.
SEO ist ein dynamischer Prozess. Reagiere auf Veränderungen im Suchverhalten und in den Algorithmen der Suchmaschinen, um deine SEO-Strategie kontinuierlich zu verbessern. Das kann die Anpassung von Keywords, die Erstellung neuer Inhalte oder die Verbesserung der internen Verlinkung umfassen.
Ein erfolgreicher Relaunch ist niemals das Ende eines SEO-Prozesses. Es gibt immer Optimierungspotenzial, das als Chance gesehen werden sollte. Was man sich klar machen sollte, ist, dass das Auslassen der SEO-Perspektive während eines Relaunches teuer werden kann. Wie neue Websites, die nur als Visitenkarte dienen, können auch performende Inhalte durch einen Relaunch zu bloßen Visitenkarten degenerieren, wenn man nicht aufpasst. Und das kommt noch zusätzlich zu den Kosten des Relaunches.
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